Nachrichten
29.01.2022
DER HIMMEL WEINT
Rosa Schwestern haben Berlin am 29. Januar 2022 verlassen
„Berlins ungewöhnlichstes Kloster muss schlie-
ßen.
Tag und Nacht beten Ordensschwestern in
Westend und verlassen ihr Kloster so gut wie
nie. Doch nun soll St. Gabriel aufgegeben wer-
den“, so sieht es „Der Tagesspiegel“.
Nach fast 86 Jahren des immerwährenden Ge-
betes ist heute der Abschied von unseren „Rosa
Schwestern“ in Berlin. In schweren Zeiten,
1936, haben sie sich im noch jungen Bistum
Berlin angesiedelt. Sie durchlebten die Zeiten
des Nationalsozialismus, die Kriegszeit, die Teilung der Stadt und des
Landes, aber auch 1989 den Mauerfall, als sich die Menschen
entlang der Sektorengrenze freudig in den Armen lagen. Sie erlebten
die immer weiter fortschreitende Säkularisierung, die Missbrauchs-
krise in der Kirche, die viele erschütterte und wegen der viele Men-
schen der Kirche den Rücken kehrten.
Das Anbetungskloster war ein Anker in der tosenden und rastlosen
Stadt Berlin. Kardinäle und Bischöfe haben das Kloster aufgesucht,
auch inkognito, um im stillen Gebet hinten in der Anbetungskirche
einen geistigen Zwischenstopp zu machen. Viele Besucherinnen und
Besucher haben von außen, telefonisch oder persönlich ihre Sorgen
und Nöte in das Anbetungskloster getragen. Im November/Dezember
2021 fand dann selbst noch das Corona-Virus seinen Weg hinter die
Klostermauern und auch sie, die Schwestern, wurden plötzlich und
schmerzhaft Teil der globalen Pandemie. Die Schwestern werden
jetzt fehlen, die täglichen Gottesdienste, die ständige Präsenz an der
Klosterpforte, die Gesprächsbereitschaft.
Die Steyler Missionare, die täglich die Eucharistie mit den Anbe-
tungsschwestern gefeiert haben, stehen heute nochmals geschlos-
sen als Kommunität bei der letzten Eucharistiefeier um 7 Uhr zusam-
men mit den Schwestern am Altar. Auch eine ganze Reihe weiterer
Gottesdienstbesucher ist anwesend. Um 10 Uhr versammeln sich
alle nochmals in der Anbetungskirche, auch Erzbischof Dr. Heiner
Koch ist gekommen. Er richtet einige Worte an die Schwestern und
gibt dann den eucharistischen Segen. Damit schließt auch die ewige
Anbetung, die fast 86 Jahre ununterbrochen stattfand. Pfarrer P.
Gerald Tanye erteilt noch den Reisesegen, dann begleiten alle die
Schwestern zu den bereitstehenden Autos.
Gegen 10.30 Uhr starten sie in Richtung Bad Driburg und Neisse. Der
Präses des Heilig Geist Kollegs der Steyler Missionare schließt das
Anbetungskloster ab. Die vielen Menschen verlassen in Gedan-ken
versunken den Platz vor dem Kloster.
Text: Bruder Bruno Rehm SVD
Fotos: Pater Václav Mucha SVD
Aus der Predigt des Erz-
bischofs aus Anlass des
Abschiedsgottesdienstes
mit den Dienerinnen des
Heiligen Geistes von der
Ewigen Anbetung in Berlin
am 18.01.2022
22.01.2022
Neue Leiterin der Steyler Missionsschwestern (SSpS)
heute wurde Schwester Miriam Altenhofen
SSpS zur neuen Leiterin der Steyler
Missionsschwestern gewählt.
Wir gratulieren Schwester Miriam ganz herz-
lich und wünschen ihr Gottes Segen für ihre
neue, verantwortungsvolle Aufgabe!
20.12.2021
Der Vernetzungsbrief 2021/2 mit Nachrichten von der “Steyler Fami-
lie” aus dem letzten halben Jahr wurde herausgegeben und im Archiv
eingestellt.
22.01.2022
In seinem Januar-Rundbrief berichtet Lutz Ruloff über die Arbeit und
Hilfeleistungen für die Menschen auf den Philippinen.
Er bittet weiterhin um unsere Hilfe. Übliche Geräte für die Bauernhof-
und Gartenarbeit: Hacke, Schaufel, Astzange,Mistgable usw. Auch
Motoren- und Kfz-Werkzeuge wären von großem Nutzen.
PhilGer e.V. sagt Danke. Liebe PhilGer-Freunde, das alles können
wir nur, weil Sie uns helfen. Ohne Ihre Hilfe können wir keine Pakete
schicken, Kindern weder medizinisch helfen, noch Kinder/Jugendli-
che und Familien mit lebensnotwendigen Lebensmitteln versorgen.
Den ganzen Bericht finden Sie hier.
22.01.2022
Der Traum eines Mbya-Guaraní-Jungen
Sr. Ana SSpS berichtet aus Argentinien
Ein friedlicher Nachmittag im Dorf Ka'aguy Yvate. Auf dem Weg zu
einer der Schulen, die der EIB Padre José Marx angeschlossen ist,
treffe ich ei-nen Jungen, der mich fröhlich mit einer
geballten Faust begrüßt, die in einer leeren
Reisverpackung
steckt, die er wie
einen
Handschuh trägt.
Unser
Protagonist, ein
lebhaf-ter und fröhlicher Junge mit
schel-mischen Augen, ist einer von
de-nen, die im Dorf herumziehen
und Freunde finden.
Ich war beeindruckt von seiner na-
türlichen Art, wie er von hier nach
da hüpfte, wobei er leere Reistüten
als Schuhe und auch als Hand-
schuhe trug. Ich sagte ihm, dass er
niedlich sei, und bat ihn, mir einen
seiner “Schuhe” zu leihen, denn lo-
gischerweise war er barfuß und sei-
ne imaginären Schuhe bestanden
aus den Reistüten, die er ja auch
als Handschuhe trug. Wir kamen
ins Gespräch und er erzählte mir,
dass er Fußballtorwart sei. Ich habe
ihm gesagt, dass ich auch Fußball
mag, und er hat mir großzügig ei-
nen “Fußballschuh” ausgeliehen.
Den ganzen Bericht finden Sie hier.
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