„Steyler Familie“ – Treffen
in Steyl bei SSpS, SSpSAP und SVD
vom 23. bis 25. März 2018
Learning by doing
Zum zweiten Mal trafen sich am Wochenende zum Palmsonntag die vier
Säulen der Steyler Familie in Steyl. Eine gute Gelegenheit, um im Mitein-
ander Tun voneinander zu Lernen wie Gemeinschaft in Berufung, Taufe
und Sendung geht.
Viel könnte man darüber schreiben, oder Vorträge halten oder predigen. Dass
es nämlich vier Steyler Gruppierungen gibt:
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die Steyler Missionsschwestern (SSpS)
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die Steyler Anbetungsschwestern (SSpSAP)
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die Steyler Missionare (SVD)
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die Steyler Freunde und Partner (SFP)
Aber zum wirklichen und überzeugenden Erleben wird es erst im gemeinsa-
men Tun. Dabei wird am besten gelernt und verstanden, dass wir alle Vier in
der gleichen missionarischen Sendung stehen. Um dies zu erfahren, versam-
melten sich bei den Steyler Missionsschwestern wieder 48 Teilnehmer zum
<Steyler Familie>-Treffen. Vom 23. bis 25. März 2018 erfuhren sie von den
Veränderungen der „Steyler in Steyl und der Welt“. Vor allem wurden sie ermu-
tigt in der gemeinsamen „Berufung, Taufe und Sendung“, da jeder ganz konkre-
te Erfahrungen mitbrachte aus den verschiedenen missionarischen Herausfor-
derungen.
Begeisterung kam auf, als Xavier Alangaram SVD von seinem Leben in Indien
und Deutschland erzählte.
Nicht zuletzt waren es die vier munteren Kinder, die ebenfalls teilnahmen. Ihre
selbstverständliche und natürliche Neugierde, ihre Freude am Basteln der Ker-
zen und Palmstöcke und am Ministrieren, hat uns Alleswisser und Insider be-
sonders gut getan.
Der Höhepunkt am Samstag war die „Prozession zur Passion“, zu der auch
noch Tagesgäste sowie Schwestern, Brüder und Patres aus den Steyler Klös-
tern und der Umgebung hinzukamen. Knapp 150 Menschen zogen mal betend,
mal singend, mal schweigend durch das Klosterdorf. Ausgangspunkt war die
Seitenkapelle des Herz-Jesu-Klosters am Sarkophag der beiden Seligen Hele-
na Stollenwerk und Hendrina Stenmanns. Schwester Mechtilde Berger fasste
in einem Impuls zusammen, mit welchem Gottvertrauen die beiden Mitgründe-
rinnen der Steyler Missionsschwestern Kreuz und Leid in ihrem eigenen Leben
und im Werden der Gemeinschaft begegnet sind. Einige ihrer Aussagen wur-
den von Teilnehmern der Prozession verlesen - als Ermutigung, in Schwierig-
keiten auszuhalten, weil Gott da ist und „sich an Großmut nicht übertreffen
lässt“.
Mit diesen Worten ins Heute gesprochen setzte sich die Prozession in Bewe-
gung Richtung Heilig-Geist-Kloster, wo die Anbetungsschwestern bereits in der
Kapelle warteten. Im gemeinsamen Gebet vor dem Allerheiligsten, der Gegen-
wart Jesu im Brote, erinnerten sich die Anbetungsschwestern mit den Pilgern
an das letzte Abendmahl. Auch durch die trennenden Gitter hindurch war so
Gemeinschaft spürbar.
Von den Anbetungsschwestern aus zog die Prozession weiter durch die Steyler
Klostergärten – bei Sonnenschein und leichtem Wind. Während des gemeinsa-
men Rosenkranzgebetes reichten die Pilger so einander auch immer wieder
geschwisterlich fürsorglich das Licht weiter, wenn der Wind es einmal mehr
ausgepustet hatte.
An einer Kreuzigungsgruppe wurde kurz innegehalten, bevor die Prozession in
der Unterkirche von St. Michael endete.
Dort stand unter dem Auferstehungskreuz das Bild „Die Menschwerdung Got-
tes und das Leiden“. Es wurde gemalt von Othmar Jessberger SVD, der viele
Jahre in Indonesien tätig war. In einem Impuls zu dieser Darstellung sprach
Pater Rüdiger Brunner auch über die große Frage nach Gott im Leid. „Leid gibt
es nicht, obwohl Gott kam, sondern Gott kam, weil es Leid gab und gibt“, be-
tonte er.
Anschließend wurden am Sarkophag des heiligen Arnold Janssen die vier Ker-
zen der Steyler Familie (Steyler Missionare, Steyler Missionsschwestern, Stey-
ler Anbetungsschwestern, Steyler Freunde und Partner) entzündet. Hier, sozu-
sagen beim „Vater“ der Steyler Familie, erhielten alle Anwesenden auch den
Segen für ihr Christsein, wo und wie auch immer sie es leben.
Am Palmsonntag selber waren „die Steyler“ einander noch näher gerückt und
feierten die Liturgie, die dem Gesamtthema „Prozession zur Passion“ weitere
Erlebnismomente schenkte. Dazu gehörte auch der herzliche und persönliche
Gruß an die versammelte <Steyler Familie> von Martin Üffing SVD (Provinzial).
Eine rege Auswertung ließ schon neue Ideen aufkommen für das nächste
„Steyler Familien Treffen“ am Wochenende des Palmsonntags 2019. So lernen
wir im Tun am besten, welch schöne Mission „uns Steylern“ anvertraut ist.
(Michaela Leifgen SSpS, Rüdiger Brunner SVD)
Bildergalerie
Bilder: Heinz Helf, Bernd Hunstig (22,24)
Freunde und Partner
in der Steyler Familie